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AutorenbildChristian Noah

Fünf Freunde auf der Insel aus Feuer und Eis

Vorwort


Claudia, Marie, Marcel, Florian und ich. Wir sind fünf mehr oder weniger verrückte Fotografinnen und Fotografen, die sich vor etwa zwei Jahren auf Instagram kennengelernt haben. Da wir uns mögen und uns nur selten auf den Keks gehen war der Gedanke einer gemeinsamen Reise schnell geboren. Vom Alter her trennen den Jüngsten und den Ältesten unserer Gruppe satte 24 Jahre. Was uns allerdings vereint, ist die Lust die Welt zu entdecken und neue spannende Motive fotografisch in Szene zu setzen. So war Island als erstes großes gemeinsames Reiseziel recht naheliegend. Weder wurde die Insel von einem von uns vorher berreist, noch mangelt es dort an tollen Landschaften und Motiven. Für jeden unserer Gruppe also völliges Neuland und ein spannendes Experimentierfeld.

Reisegruppe Island, Foto von Marcel Morgenthal

In diesem Blog schildere ich nun meine Eindrücke unserer Reise Tag für Tag mit Bildern hinterlegt. Ohne zu viel zu Spoilern, kann ich euch verraten, dass mich Island total begeistert hat. Als Liebhaber rauen Wetters und karger nordischer Landschaften wusste ich, dass Island eher zu den Zielen gehört, die mir zusagen würden. Das mich die Insel aber derart begeistert hat, war selbst für mich überraschend.

Und nun genug der Vorworte. Viel Spaß beim Lesen und Betrachten meiner Bilder!


Herzliche Grüße Christian


PS: Wenn ihr auf den Bildern Elfen und/oder Trolle entdeckt, gebt bitte mal Bescheid. ;)


 

Tag 1 - 15.09.2023


Es war 05:00 Uhr an einem spätsommerlich milden Septembermorgen. Das Vibrieren des Handys signalisierte eingehende Nachrichten. Die Island 2023-Gruppe meldete sich. Tausende an Nachrichten gingen seit dem Beginn unserer Reiseplanung 2022 zwischen uns Fünf hin und her. Hätte WhatsApp ein Aktivitätsranking, hätte es unsere Gruppe sicherlich an so manchen Tag in die globale Top 100 geschafft. Doch nun neigte sich die Aktivität dem Ende entgegen, wir sahen uns ja schließlich bereits in etwa einer Stunde. Denn das große Ziel ist nah - Island. Der Anreisetag war gekommen. Nur noch letzte Absprachen wurden im Gruppenchat getroffen. Um 06:15 Uhr würde ich abgeholt, erfuhr ich. Aufregung, Spannung, Vorfreude waren die Gefühle des Morgens. Auch der ewige nervige Reisebegleiter war mit dabei: Die Angst, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Doch die Angst hielt sich dieses Mal in erträglichen Grenzen. Ich war gut vorbereitet und hatte die Koffer und Taschen sorgsam über die Woche gepackt.


Um 06:10 Uhr war es dann soweit. Ich nahm meine zwei Handgepäckstücke und meinen Koffer und zog die Haustür hinter mir zu. Keine fünf Minuten später traf schon unser Taxi ein. Flo und Marie saßen bereits drin. Marie's Vater fuhr uns zu dieser unchristlichen Zeit zum BER. Er war der Held jenes Morgens. Das sende ich hiermit nochmal voller Dankbarkeit in die Weiten des Internets.

Um 06:30 Uhr war unser Auto vollbesetzt. Wir verließen die Stadtgrenzen Magdeburgs und begaben uns auf die A2 Richtung Berlin. Im Bus blieb keiner wirklich still, an Schlaf war erst gar nicht zu denken. Zu aufgeregt waren wir alle. Die Fahrt verlief reibungslos. Keine Staus, keine Sperrungen, nichts. So kamen wir um 09:00 Uhr überpünktlich am Flughafen an. Das war aber überhaupt kein Problem, denn bei Flügen gilt immer: Besser viel zu früh, als etwas zu spät.

Nach etwa 30 minütiger Wartezeit am Sicherheitscheck war dann auch die letzte Barriere überwunden und es ging über einen kurzen Aufenthalt im Duty Free zu unserem Gate. Nach einer weiteren Stunde Wartezeit begann bereits das Boarding und wir verschwanden in den bereitstehenden feuerroten Airbus A320neo. Geflogen sind wir mit der isländischen Billigfluggesellschaft Play, die erst seit 2019 am Markt ist. Der Flug mit der Airline war angenehm, wenn auch wenig komfortabel. Für einen etwa vierstündigen Flug aber vollkommen ausreichend.

Wir hatten zudem auch Glück mit dem Wetter. Vom Start bis zur Landung in Keflavik war es ein gänzlich ruhiger und störungsfreier Flug.


Richtung Island wurde die Wolkendecke immer dichter. Im Landeanflug durchdrang unser Airbus Wolkenschicht um Wolkenschicht. Doch schon bald gaben die Wolken einen ersten Blick auf die karge und teils eisbeckte Landschaft Islands frei. Beeindruckend und vollkommen surreal, besonders im Vergleich zu den grünen und waldbedeckten Landschaften Deutschlands.


Nach einer außergewöhnlich sanften Landung war die Vorfreude bei uns schier grenzenlos. Schnell war das Handgepäck geschnappt und ungeduldig standen wir in der Warteschlange, um das Flugzeug endlich verlassen zu können. Als dann die Flugzeugtür geöffnet wurde, ging es schnellen Schrittes hinein in den Flughafen Keflavik. Ein großes leuchtendes Schild wies uns dabei den Weg, den wir gehen mussten.


Nordisch effizient und pflichtbewusst waren die Koffer bereits bei unserer Ankunft am Gepäckband da, sodass wir schnell den Flughafen verlassen konnten, um unseren Mietwagen (Kia Sorento) abholen konnten.


Mit dem Verlassen des Flughafens machten sich erstmals unsere dicken Outdoor-Klamotten bezahlt. Von über 20°C und Sonnenschein in Deutschland auf 8°C, Wind und Regen auf Island. Das ist mal ein Wettersturz.

Als hätte Petrus ein Einsehen, schickte er uns sofort ein Shuttle, welches uns in nur zwei Minuten zum Büro von Blue Car Rental brachte. Dort angekommen stellte sich schnell heraus, dass unser eher brüchiges Englisch mit dem unfassbar schnellen Englisch der Isländer keine gewinnbringende Kombi war. Nichtsdestotrotz hat es genügt, den Kia Sorento schnell übergeben zu bekommen.

Um das ganze Gepäck wegzubekommen, mussten wir den komfortablen 7-Sitzer auf einen engeren 5-Sitzer umbauen und auch das war am Ende ein sehr knappes Puzzlespiel.

Bei dem starken Regen waren die Koffer und Handgepäckstücke jedoch trotzdem schnell im Auto verstaut und es ging auf die einstündige Fahrt nach Reykjavik.


In Reykjavik angekommen, hat sich unsere Gruppe aufgeteilt. Claudia und Marcel sind zu unserer Unterkunft gefahren und haben für den Abend sowie Morgen eingekauft. Marie, Flo und ich haben eine Whale Watching-Tour gebucht und wurden am Hafen abgesetzt. Nach kurzer Wartezeit konnten wir dann bereits auf unser Boot namens Andrea.

Unser Boot für die Walbeobachtung

Marie hat die 3-stündige Tour bei Special Tours gebucht. Um 17:00 Uhr isländischer Zeit ging es los. Die See war aufgrund des Windes ziemlich unruhig, was sich sofort aus das Schiff übertrug und uns ordentlich ins Schaukeln gebracht hat. Gegen die Seekrankheit waren wir zum Glück aber alle immun.

Auch wenn uns die großen Walbeobachtungen leider an jenem Abend nicht gelangen, war es eine tolle Tour. Wir haben einige Regenbogen gesehen, wurden von vielen verschiedenen Meeresvögeln begleitet und sahen zahlreiche Weißschnauzendelfine (Lagenorhynchus albirostris), die immer wieder von sich aus auf beeindruckende Nähe zu uns kamen. Oft leider zu nah für mein mitgenommenes Teleobjektiv. Falls ich solch eine Tour nochmal buche, würde ich definitiv auch mein 24-120mm mitnehmen.

Mit dem Teleobjektiv (200-500mm) gelangen mir dennoch die ersten brauchbaren Kamerabilder des Urlaubs. Aber seht selbst:

Müde und erschöpft von der Anreise nach Island und den Eindrücken gingen wir gegen 20:00 Uhr vom Schiff und machten uns auf den 15 minütigen Fußweg zur Unterkunft. Dort blieben wir nur eine Nacht, bevor unser Abenteuer Island so langsam richtig Fahrt aufnahm.


Bis demnächst!















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